Dienstag, 14. Oktober 2008

ich merke, dass ich wieder vermehrt zeit auf dem klo verbringe (friederike schreibt, es wäre wie das auspressen einer sehr harten zitrone), doch bei mir ist es der einzige ort, an dem ich in ruhe die letzten ausgaben der zeit lesen kann. in meiner wohnung finde ich überall zeit und ort für kultur, da ich kultur als den eigentlichen progress der humanistischen evolution betrachte (sic!), ist . dabei habe ich mich gefragt, ob die entstehung des desinteresses zum medium fernsehen den exodus der kultur aus diesem medium begründete oder ihm folgte. wenn ehrenpreisträgern des mediums fernsehen erst während der preisverleihung auffällt, dass der preis von sendern verliehen wird, die man schon seit jahren bewußt nicht mehr schaut, was ist dann passiert? kultur, im sinne von hochkultur, war schon immer ein fall für den elfenbeinturm. kanonbildung erfolgt unter ausschluß der öffentlichkeit, vor allem unter ausschluß des zeitgeistes, da herausragendes nur unter einbeziehung des faktors zeit im vergleich zu anderen werken seiner zeit heraussticht. die nutzbarmachung neuer medien erfolgt unter ausschluß jener alten mediennutzer, die alten medien mehr nutzen und kultur zusprechen können. neue medien bieten so, in verbindung mit den mechanismen der marktforschung, allein raum für die jugendkultur. auf die frage : muss fernsehen kultur haben? kann also einfach die antwort folgen, dass selbstverständlich der jugend ein forum gegeben wird. das problem ist nur : der geist wächst an seinen aufgaben. wenn die verantwortlichen das fernsehen als medium des abschaltens begreifen,

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