Samstag, 5. Juli 2008

waschzuberregatta

da demonstriert man einen ganzen nachmittag gegen nazis und dann wird man auch noch braun dabei. es wäre natürlich gut, wenn man einfach zu seinem feindbild gehen und ihm den kopf abreißen könnte, wenn es nur zwei wachmänner wären und keine zweitausend. so brennt die sonne einem auf den kopf und immer, wenn wir denken, wir wären den schatten der vergangenheit irgendwie nahe, da sind sie in wirklichkeit breits weitergezogen und schicken einen anwalt. derweil wir mit grammatischen floskeln um uns werfen, aber keine köpfe treffen. wir stehen in zügen auf und deuten mit fingern auf die menschen, die sich stark vorkommen, sich aber nicht wehren können. dann haben wir plötzlich mut, weil eine hundertschaft mitfährt und alles begleitet. wir sitzen den öffentlichen raum aus und warten auf ein gespräch auf augenhöhe, wo wir so oft nichts zu sagen wagten. doch sie fliehen vor uns, man hält sie uns vor, sie verlassen den bahnhof auf der anderen seite. da demonstriert man einen ganzen nachmittag und bekommt nicht eine glatze zu sehen. die glatze brennt auf der anderen seite in der sonne, wird rot, wird immer röter, wie eine brut. das wachs ist in der zwischenzeit längst geschmolzen. doch das wissen sie nicht. die haut wird in ein paar tagen abpellen, darunter wird neue, frische haut erscheinen. die ist dann immer noch braun.

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