Mittwoch, 20. August 2008

die siebzehnte zane

die sache mit den olympischen disziplinen ist eine heikle. alle vier jahre werden die sportarten, die bei olympia vertreten sind, neu ausgehandelt. es geht um renommee, geld und natürlich um mediale wahrnehmung. so interessiert sich seit 1921 kaum noch jemand fürs tauziehen, weil da keine medaillen mehr zu holen sind (außerdem kamen kurzfristig haubitzen groß in mode). in diesem jahr hat es im radsport das bahn-zeitfahren erwischt. da wird also bald niemand mehr steroide für nehmen. dafür kommen aber auch immer wieder neue wettkampfarten hinzu. da wären in peking zum beispiel verschleppung und folter zu nennen (da machen sich vor allem die amerikaner hoffnung auf eine medaille). ein highlight der spiele wird aber auf jeden fall der mit mit spannung erwartete und mit mehr als 5000 athleten auch größte wettkampf der spiele : das exekutieren. hier hat china bereits vor vielen jahren die weichen für eine goldmedaille gelegt und sich auch richtig ins zeug gelegt, diesen wettkampf beim IOC durchzuboxen. herrn rogge werden als ausgleich die demonstrationssportarten kinderprostitution und organhandel vorgestellt. leider nicht olympisch bleiben die tibet-befreiung und das tian'anmen-massaker, letzteres weil dieses bereits vor 20 jahren ein medialer gassenfeger war und anzunehmen war, dass dies schwer zu toppen sein würde. eine enttäuschung mußten die veranstalter aber leider einstecken: wenig erfolgreich verlief die ebenfalls neue disziplin demonstration: keiner der 76 athleten schaffte die qualifikation. aber eines sei den chinesischen machthabern gesagt : die pressefreiheit wird obsiegen! die werden wir demokraten uns von niemandem auf der welt nehmen lassen! aber die ganzen schrecklichen ungerechtigkeiten in china wollen wir heute mal vergessen : wir wollen uns lieber auf den sport konzentrieren!

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